Ausbau des gigaschnellen Internets in Bayern kommt voran / Gerlach übergibt Förderbescheid in Kleinostheim
8. Juni 2020
Der Ausbau des Gigabit-Internets in Bayern kommt voran. Digitalministerin Judith Gerlach hat in Kleinostheim einen entsprechenden Förderbescheid in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro übergeben. Damit ist die unterfränkische Gemeinde als Pilotgemeinde eine der ersten Kommunen im Freistaat, in der zusätzlich zur Anbindung an das schnelle Internet mit mind. 30 Mbit/s auch noch eine schnellere Gigabitanbindung gefördert wird. Das wurde durch die Genehmigung der Europäischen Kommission Ende 2018 möglich. Gerlach betonte bei der Übergabe des Förderbescheides an die Gemeinde: „Stillstand bedeutet Rückschritt. Umso wichtiger ist es, dass wir uns nicht mit 30 Mbit/s begnügen, sondern gigaschnelles Internet anstreben. Schnelles Internet ist für alle Bürgerinnen und Bürger Grundlage für ein digitales Leben. Der Ausbau muss deshalb jetzt rasant weitergehen. Unser Ziel heißt: Gigabit bayernweit bis 2025!“
Der für die Förderung des Breitbandausbaus in Bayern zuständige Finanz- und Heimatminister Albert Füracker erklärte anlässlich der Bescheidübergabe: „Der Freistaat unterstützt seine Kommunen beim Breitbandausbau wie kein anderes Bundesland. Ich freue mich sehr, dass Bayern mit der neuen Gigabitförderung seit März 2020 jetzt auch Vorreiter für ganz Europa ist. Zukunftsfähige Gigabitnetze werden nun noch stärker in der breiten Fläche möglich gemacht. Davon profitieren unmittelbar Unternehmen wie auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort.“
Der Bürgermeister von Kleinostheim Dennis Neßwald betonte: „Wir sind stolz darauf, dass wir in Kleinostheim zu den sechs Pilotgemeinden für das Sonderförderprogramm zum Breitbandausbau in sog. ‚grauen Flecken‘ in Bayern bzw. in Europa gehören. Kleinostheim ist damit auf der Überholspur der ‚digitalen Autobahn‘!“
Bisher erschwerten EU-Richtlinien, dass der Freistaat Kommunen finanziell beim Netzausbau unterstützt, wenn dort bereits relativ schnelle Breitbandleitungen vorhanden waren. Gerade Unternehmen benötigen aber oft Bandbreiten oberhalb von 30 Mbit/s. In Bayern kann der Ausbau mit der am 2. März 2020 in Kraft getretenen Bayerischen Gigabitrichtlinie jetzt flächendeckend auch in Gebieten gefördert werden, die bereits über einen Breitband-, aber nicht über einen Gigabitanschluss verfügen und z.B. gewerbliche Nutzer einen besonders hohen Bedarf haben. Auch private Nutzer profitieren von der Förderung. Der Freistaat fördert künftig grundsätzlich nur noch direkte Glasfaseranschlüsse.
Der Breitbandausbau wird in Bayern bereits seit 2014 vom Freistaat kräftig unterstützt. Seit Ende 2013 wurden durch Freistaat, Kommunen und Kommunikationsunternehmen insgesamt mehr als 2,3 Millionen Haushalte erstmals an das schnelle Internet angeschlossen. Es ergingen bereits Bescheide über 1,09 Milliarden Euro für insgesamt 1.803 Kommunen.
Pressemitteilung
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HERAUSGEBER
Bayerisches Staatsministerium für Digitales