Bayern-Allianz gegen Desinformation

Das Bayerische Staatsministerium für Digitales und das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration initiierten die Bayern-Allianz gegen Desinformation.

 

Der aktuelle jährliche Weltrisikobericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) benennt als größtes Risiko unserer Zeit die Falsch- und Desinformation. Dem Internet kommt dabei eine besondere Bedeutung zu: Information und Austausch zu politischen Themen verlagern sich immer mehr auf Soziale Medien, Messenger-Dienste und weitere digitale Plattformen. Das Internet bietet angesichts von enormen Reichweiten die perfekte Basis zur Verbreitung von Desinformation.

Um dem Problem zu begegnen, vereint die Bayern-Allianz gegen Desinformation in seiner Breite fünf Handlungsfelder: ein Paket staatlicher Maßnahmen, ein Bündnis mit internationalen Plattformbetreibern und Unternehmen, die Stärkung von Qualitätsmedien und Medienvielfalt, die Assoziierung politischer Akteure sowie den engen Schulterschluss mit der Zivilgesellschaft.

Tech-Unternehmen

 

Zivilgesellschaftliche Partner

Die Bayern-Allianz ergänzt den auf der Münchner Sicherheitskonferenz beschlossenen Munich Tech Accord durch konkrete in Bayern gegen Desinformation wirksame Maßnahmen.

Der Bitkom e.V. stellt in seinem Policy Brief die Bayern-Allianz gegen Desinformation und die bayerischen Maßnahmen zur Bekämpfung von Desinformation und manipulierter Inhalte vor.

Handlungsfeld 1: Öffentliche Angebote gegen Desinformation

Zahlreiche Maßnahmen und Angebote der Bayerischen Staatsregierung sensibilisieren breite Bevölkerungsteile für die Gefahren von Falschnachrichten und gezielter Manipulation im Netz.

Für Nutzerinnen und Nutzer aller Altersgruppen

Marktplatzbesuche: Expertinnen und Experten des Projekts „Digitaler Engel“ von Deutschland sicher im Netz e.V. besuchen in der Vorwahlzeit verschiedene bayerische Marktplätze. Sie sensibilisieren Bürgerinnen und Bürger vor Ort niederschwellig rund um das Thema Desinformation. Ein erster Ortstermin war in Friedberg (Schwaben, Link zur Pressemitteilung). Es folgten Lindau, Amberg und Kulmbach.

Digitalführerschein: Der Digitalführerschein bündelt Lernmodule u. a. zum Thema Desinformation und bietet zur Festigung des erworbenen Wissens auch Prüfungsetappen an: Link zum Digitalführerschein.

Hintergrundinformationen und Podcast: Welche Arten von Desinformationen gibt es? Betrifft mich das überhaupt? Und wie kann ich mich schützen? Diese und weitere Fragen beantwortet das Bayerische Innenministerium unter https://www.innenministerium.bayern.de/sus/verfassungsschutz/desinformation/index.php. Dort finden Sie ab sofort auch die neue Podcast-Folge „‘Fake News‘, Deepfakes und Co.: Was tun gegen Desinformation vor Wahlen?“ Gemeinsam mit dem Journalisten Johannes Hano – langjähriger US- und Asien-Korrespondent des ZDF – und dem Vizepräsidenten des Bayerischen Verfassungsschutzes, Josef Schinabeck, diskutiert Bayerns Innenminister Joachim Herrmann Wirkmechanismen und Strategien gegen Desinformationen. Hören Sie rein!

Für junge Menschen, Eltern und Lehrkräfte

Mit Medienkompetenz gegen Desinformation: Ein sicherer und erfahrener Umgang mit den vielfältigen medialen Angeboten ist eine zentrale Schlüsselqualifikationen für die aktive Teilhabe in unserer Gesellschaft und gegen Desinformationen. Die Förderung der Medienkompetenz ist der Staatsregierung daher ein großes Anliegen und sie fördert seit vielen Jahren erfolgreich zahlreiche Projekte zur Vermittlung von Medienkompetenz. So bietet bspw. der modular aufgebaute „Medienführerschein Bayern“ seit 2009 Lehrkräften und pädagogisch Tätigen kostenlose Materialien und Anregungen zur altersgerechten Förderung der Medienkompetenz.

Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (BLZ): Die BLZ bietet einen Webtalk zum Thema „Desinformation im europäischen Wahlkampf: Reale Gefahr oder mediales Schreckgespenst?“ (Link zur Anmeldung). Darüber hinaus behandeln Fortbildungen für Lehrkräfte verschiedene Wahlkampfstrategien im Netz und stellen Materialien für den Unterricht bereit. Die digitalen Elternabende „Eltern 2.0“  bieten sowohl Tipps als auch Hilfestellungen dafür, wie Eltern Kinder und Jugendliche dabei unterstützen können, politische Informationen im Netz einzuordnen und sich verantwortungsvoll an digitalen Debatten zu beteiligen.

Themen-Portal zur Politischen Bildung des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) www.politischebildung.schule.bayern.de: Das Portal bietet den Schulen und insbesondere den Lehrkräften praxisorientierte Hinweise, Anregungen und Materialien u.a. auch zum Thema Fakenews. Ebenso finden sich auf dem Online-Portal Unterrichtsmaterialien zur verpflichtenden Vorbereitung der Erstwählerinnen und Erstwähler auf die Wahl zum Europäischen Parlament im Juni 2024

Für die Politik und Verwaltung

Das Projekt „PolisiN“ von „Deutschland sicher im Netz e.V.“ bietet bayerischen Politikerinnen und Politikern Schulungen zum Umgang mit Desinformation an: Link zum Angebot.

 

Handlungsfeld 2: Bündnis mit Plattformen und Tech-Unternehmen

Das Bayerische Staatsministerium für Digitales und das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Integration und Sport haben ein Bündnis mit Plattformbetreibern und Tech-Unternehmen geschlossen, um einen verbesserten Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Desinformation zu erreichen. Diese Unternehmen sind beteiligt:

Adobe

  • Einsatz von Content Credentials, einer kostenlosen, Open-Source-Technologie, die wie ein „Nährwertkennzeichen“ für digitale Inhalte fungiert, in Adobe Produkten, wie Firefly und Photoshop. Diese ist aus der Arbeit mit der Content Authenticity Initiative, die Adobe mitbegründet hat, und der Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA), dem Standardisierungsgremium, das Adobe mit leitet, hervorgegangen. Jeder Nutzer kann Content Credentials in die eigenen Produkte und Plattformen implementieren, um die Herkunft nachzuweisen, d. h. wann und wo ein Inhalt erstellt wurde, wer ihn erstellt hat, wie er möglicherweise bearbeitet wurde und ob KI zur Erstellung oder Veränderung verwendet wurde. Diese Technologie ist ein Baustein für Transparenz im Netz, die im Zeitalter generativer KI besonders wichtig ist, um ein vertrauenswürdigeres digitales Ökosystem zu schaffen.
  • Adobe klärt zudem Industrie, Regierungen und die Öffentlichkeit über die Bedeutung und Verfügbarkeit von Tools wie Content Credentials auf und hilft Unternehmen, Medienorganisationen und politischen/behördlichen Stellen dabei, ihre eigenen Inhalte mit Herkunftsinformationen zu versehen.

Fujitsu

  • Corporate und KI Governance: Der ethische Umgang mit KI ist als Teil der „Fujitsu Technology and Service Vision“ bereits seit vielen Jahren Standard – sowohl in der Nutzung von KI als auch in der Entwicklung von KI-Anwendungen für Kunden. Mit der starken Verbreitung von LLMs haben wir unsere Bemühungen intensiviert, einerseits die unabsichtliche Erzeugung von fehlerhaften Inhalten („halluzinieren“) als auch die Möglichkeiten zum Missbrauch der Modelle zu reduzieren. Dazu gibt es eine Vielzahl von Forschungsarbeit, die regelmäßig in unsere Produkte fließen und auch die Zusammenarbeit mit Universitäten einschließt, beispielsweise der TU München. Das konzerneigene „AI Ethics Council“ hat Richtlinien festgelegt, Assessments erarbeitet und sich verschiedenen lokalen und internationalen Initiativen angeschlossen, die die Themen Fake News und Desinformation adressieren mit dem Ziel zu verhindern, dass die eigene Technology für diese Zwecke eingesetzt wird und diese Möglichkeiten im Vorfeld der Entwicklung so gut wie möglich adressiert werden.
  • Detektion von Desinformation und Messbarkeit der Verbreitung: Fujitsu führt ein Konsortium aus Industrie, Akademie und Verwaltung, das mit Hilfe von KI und anderen Technologien Desinformationen schnell identifizieren und deren Verbreitung messen soll.
  • Trainings und Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Alle Mitarbeitende haben regelmäßig die Möglichkeit, sich in Social Media Trainings über die Funktions- und Verbreitungsweise von Fake News und Desinformation zu informieren, ihre eigenen Erfahrungen zu diskutieren und Strategien zur Identifizierung kennenzulernen. Persönliche Ansprechpartner stehen zudem für die individuelle Fragen oder Probleme zur Verfügung und beraten im Umgang mit nicht vertrauenswürdigen Quellen. Zudem stehen Lerneinheiten zu Künstlicher Intelligenz und großen Sprachmodellen bereit, die erläutern, wie schnell und einfach mit Hilfe von KI falsche Inhalte erzeugt werden können. Alle Kolleginnen und Kollegen werden dazu ermutigt, eigene Erfahrungen mit dem firmeneigenen, datenschutzkonformen ChatAI-Bot zu sammeln, Praxisbeispiele und Erfahrungen zu teilen und so einen verantwortungsbewussten Umgang mit diesen Technologien zu entwickeln. Darüber hinaus werden Informationen zu Wahlen und Wahlprorammen und unternehmensrelevanten politischen Entscheidungen mit den Führungskräften und Kolleginnen und Kollegen gesondert zur Verfügung gestellt.

Google

  • Google ermöglicht Wählerinnen und Wählern Zugang zu qualitativ hochwertigen Informationen, das Unternehmen schützt seine Plattformen vor Missbrauch und unterstützt die beteiligten Organisationen mit bestmöglichen Sicherheitstools und Schulungen. Mehr dazu in diesem Artikel.
  • Im Vorfeld von Wahlen soll die Bevölkerung außerdem mit einer Informationskampagne nach dem „Prebunking-Konzept“ für Desinformation sensibilisiert werden. Die Videos mit dem Claim „Lass Dich nicht manipulieren“ werden als Social-Media-Anzeigen unter anderem in Deutschland geschaltet. Mehr in diesem Artikel.
  • Ferner bietet Google Parteien und anderen Akteuren im Umfeld der Wahlen Trainings zu Themen wie Kontosicherheit oder Desinformation am Münchner Standort an. Das Unternehmen arbeitet hierfür mit seinen Partnern „Deutschland sicher im Netz“ und „PoliSin“ zusammen.

IBM

  • Durchführung von Veranstaltungen, um einerseits das Bewusstsein in der Bevölkerung für das Thema Desinformation und den Umgang damit zu schärfen und andererseits Fachleuten aus Bereichen wie Medien, Politik, Cybersecurity eine Plattform für den Gedanken- und Wissensaustausch zu bieten. Diese technologischen Kernkompetenzen stehen jedem kostenlos auf der IBM Skills Build und der AI Academy zur Verfügung.
  • Forschung an Technologien zur Erkennung von Desinformation / „Deep Fakes“ und Projektierung dieser Technologien mit interessierten bayerischen Unternehmen auf den Grundsätzen unseres AI Ethics Frameworks.

Meta

  • Bekämpfung von Fehlinformationen: Um Fehlinformationen zu bekämpfen, arbeitet Meta in Deutschland mit unabhängigen Faktenprüfern wie Correctiv, dpa und AfP zusammen. Mit über 22 Faktenprüferorganisationen in der EU pflegt Meta das weltweit größte Netzwerk von plattformspezifischen Faktenprüferinnen und -prüfern. Inhalte, die von Faktenprüferinnen und -prüfern als falsch bewertet werden, erhalten Warnetiketten, und ihre Verbreitung wird reduziert. Zusätzlich erleichtert Meta den Faktenprüfern, wahlbezogene Inhalte schnell zu identifizieren und zu bewerten. Um die Transparenz politischer Werbung zu erhöhen, müssen politische Werbetreibende ein Authentifizierungsverfahren durchlaufen und politische Werbung ist in unserer eigens entwickelten Werbebibliothek öffentlich einsehbar.
  • Bekämpfung von Einflussoperationen: Spezialisierte Teams identifizieren und unterbinden strategische Einflussoperationen wie bspw. von staatlichen Akteuren aus dem Ausland. Seit 2017 hat Meta mehr als 200 Netzwerke entfernt. Dies teilen wir öffentlich in unseren Quarterly Threat Reports mit und informieren regelmäßig die Sicherheitsbehörden über unsere Erkenntnisse. Inhalte von staatlich kontrollierten Medien werden gekennzeichnet, um deren Herkunft für die Nutzerenden transparent zu machen. Insbesondere gegen russische staatliche Medien haben wir erfolgreich schärfere Maßnahmen ergriffen, einschließlich ihrer Blockierung in der EU.
  • Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden: Im Vorfeld von Wahlen arbeiten wir eng mit deutschen und europäischen Sicherheitsbehörden zusammen und haben bspw. zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Trainings für Kandidierende und Politikerinnen und Politiker angeboten, um auf mögliche Gefahren durch Desinformation und Hacking hinzuweisen sowie Schutzmaßnahmen anzubieten.
  • Gegenmaßnahmen zum Missbrauch von KI-Technologien: Meta wendet die Gemeinschaftsstandards auch auf KI-generierte Inhalte an und Werbetreibende müssen die Nutzung von fotorealistischen KI-Bildern oder -Videos offenlegen. Darüber hinaus kennzeichnet Meta bereits fotorealistische Bilder, die mit ‘Meta AI’ erstellt wurden und entwickelt Tools, um KI-generierte Bilder von anderen Anbietern zu kennzeichnen. Weiterhin ist Meta Mitglied bei Partnership on AI und beteiligt sich an branchenweiten Standards wie dem AI Elections Accord, welcher auf der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) unterzeichnet wurde, um die Verbreitung irreführender KI-Inhalte bei Wahlen zu bekämpfen.

Microsoft

  • Ein Werkzeugkasten wird bereitgestellt, um die Integrität von Inhalten sicherzustellen. Dies wird Kandidaten, der Presse und den Wählern helfen, sich in den kommenden Wahlen zurechtzufinden. Der Werkzeugkasten besteht aus drei Komponenten: Erstens, eine einfach zu bedienende Webanwendung, die politischen Kampagnen, Nachrichtenorganisationen und Wahlleitern zur Verfügung steht, damit sie ihre Inhalte mit Nachweisen versehen können. Zweitens, eine mobile Anwendung, um sichere und authentifizierte Fotos, Videos und Audiodateien in Echtzeit mit dem Smartphone aufzunehmen. Drittens, eine Website, auf der Bilder, Audiodateien und Videos auf das Vorhandensein von Inhaltsnachweisen überprüft werden können.
  • Ein Melde-Formular zum Schutz von Kandidierenden vor betrügerischer KI. Wenn entsprechende Inhalte auf Microsoft-Verbraucherdiensten erscheinen, die Kandidierende und den Wahlkampf erheblich beeinträchtigen könnten, können diese Inhalte gemeldet werden, damit Microsoft entsprechende Schritte einleiten kann. Bei Fragen zum Zugang zum Reporting-Tool, können sich EU-Abgeordnete und Kandidierende an Rebekka Weiß, Microsoft Deutschland GmbH wenden (rebekka.weiss@microsoft.com).

O2 Telefónica

  • Maßnahmen für ältere Menschen: Digitale Spaziergänge in Bayern mit dem Themenfokus Desinformation. Spaziergang-Teilnehmer lösen Actionbound-App Fragen u.a. zu Desinformation und Falschinformation zu lösen und werden trainiert, Informationen kritisch zu hinterfragen. Es werden Tipps und Hinweise gegeben, wie der Wahrheitsgehalt von Nachrichten überprüft werden kann.
    Generationendialoge zum Thema Demokratie und Desinformation: Gemeinsamen Projekttag für Schulklassen und Senioren unter Anleitung von Medienpädagogen zu Demokratie und Desinformation Materialien und Lernangebote für ältere Menschen zu Desinformation auf der Seite „Digital Mobil im Alter“. Dazu gehören Erklärvideos, Checklisten zur Entlarvung von Falsch- und Desinformation (inkl. Linkliste mit weiterführenden Informationen), Themenübersicht (Handout) Fake News, Online-Quiz „Dem Fake auf der Spur“.
  • Maßnahmen für Jugendliche: Workshops für Schulklassen, um für Desinformation zu sensibilisieren und Jugendliche befähigen, kritisch mit Informationen umzugehen. Im Vorfeld der Europawahlen gab es auch Workshops u.a. zum Themenbereich der politischen Desinformation auf Tik Tok und anderen digitalen Kanälen. Interessierten Eltern wird dazu die Teilnahme an den digitalen Workshops mit Schülern angeboten, um Manipulationsversuche bei sich selbst und ihren Kindern besser zu erkennen und abzuwehren. Verschiedene Lernmaterialien zum Thema Desinformation für Schülerinnen und Schüler, die im Unterricht, aber auch zu Hause eingesetzt werden können. (Erstellung von digitalen Unterrichtsmaterialien (Digitales Tafelbild), Erstellung von digitalen interaktiven Selbstlernangeboten für Jugendliche (eduStories), Bereitstellung von Aufklärungsinformationen und Hilfsangeboten sowie Faktenchecker-Seiten auf der WAKE UP!).
  • Maßnahmen für Mitarbeiter: Interne Kommunikationskampagne und Erklärvideos sind vorgesehen, um Mitarbeiter für das Thema Desinformation und Wahlen zu sensibilisieren und im Umgang mit Desinformation zu schulen.

Siemens

  • Mitarbeiter-Training & Sensibilisierung: In die interne digitale Lernplattform wurden Lerneinheiten zum Thema Fake-News und Desinformation eingestellt. Zudem nehmen wir das Thema Sensibilisierung bzgl. Desinformation in unsere interne Kommunikation an Mitarbeitende und Führungskräfte auf.
  • Sensibilisierung von Auszubildenden: Im Einklang mit den Rahmenlehrplänen werden an den Siemens-eigenen Berufsschulen Auszubildende/Dualstudierende von Anfang an sensibilisiert, vertrauenswürdige und richtige Informationsquellen (insbesondere im Zeitalter von KI-Modellen wie ChatGPT) zu identifizieren. Es finden Unterrichtseinheiten mit Diskussionen dazu statt. In anderen Kontexten, wie z.B. Nachhaltigkeit, setzen sich die Lernenden auch mit Fake News auseinander, um eine richtige Abwägung zwischen Likes und Glaubwürdigkeit zu erkennen.
  • Sensibilisierung von Mandatsträgern: Zum Thema Desinformation fand eine Mailing-Aktion an die Siemens-Mitarbeitenden statt, die ein politisches Ehrenamt innehaben.

TikTok

  • Bereits jetzt schützt TikTok die Community vor schädlichen Fehlinformationen, indem diese entfernt werden und unbelegte Inhalte nicht für „Für-dich-Feeds“ zugelassen werden.
  • Im Vorfeld von Wahlen richtet TikTok Wahlinformationsseiten in der App ein, um die Community mit verlässlichen und vertrauenswürdigen Inhalten von Partnerorganisationen und öffentlichen Institutionen zu versorgen.
  • TikTok nutzt die Content-Credentials-Technologie, um KI-Inhalte automatisch zu kennzeichnen. So wird ein verantwortungsvoller Umgang mit KI gefördert und die Community vor gefährlichen Fehlinformationen geschützt.

 

 

Handlungsfeld 3: Bayern ist verlässlicher Partner der Medien

Die Stärkung von Qualitätsmedien und Medienvielfalt stand und steht auch künftig im Zentrum der bayerischen Medienpolitik. Medienvielfalt trägt zur Meinungsvielfalt und zum demokratischen Diskurs bei und ist ein wichtiges Instrument gegen Desinformation. Die Vielfalt der bayerischen Medienlandschaft ist bundesweit einmalig und gerade im Bereich der lokalen und regionalen Medienangebote gibt es nichts Vergleichbares. Damit das so bleibt setzt sich die Bayerische Staatsregierung für beste Standortbedingungen durch einen fairen Ordnungsrahmen ein und stärkt den Medienstandort auf vielfältige Weise.

 

Handlungsfeld 4: Assoziierung politischer Akteure

Um die Bayern-Allianz fest in der Breite der demokratischen Institutionen unserer Verfassung zu verankern und eine Phalanx für digitale Resilienz und gegen Desinformation zu schaffen, laufen derzeit Gespräche, um politischen Akteuren eine Assoziierung mit unserer Initiative zu ermöglichen. Hier sollen parlamentarische Vertreterinnen und Vertreter ebenso wie staatliche und kommunale Körperschaften oder Organisationen die Möglichkeit erhalten, sich einzubringen und durch deren Multiplikatoren für die Werte und Anliegen der Bayern-Allianz gegen Desinformation einzutreten.

 

Handlungsfeld 5: Schulterschluss mit der Zivilgesellschaft

Derzeit verbreitern wir unsere Bayern-Allianz gegen Desinformation auch in Richtung der Zivilgesellschaft: Es geht darum, in den Vereinen und Verbänden, in Freiwilligenorganisationen und im Ehrenamt, in Kirchen, Gewerkschaften und karitativen Gruppierungen sowie sozialen Organisationen neue Partner und Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen. Viele zivilgesellschaftliche Gruppen vor Ort sollen in allen Regierungsbezirken erreicht und sensibilisiert werden. Wir verfolgen das Ziel, möglichst viele Menschen in Bayern in allen Landesteilen zu erreichen und alle Altersgruppen und Bildungsschichten abzudecken. Denn Desinformation ist kein Bedrohungsphänomen, welches ausschließlich eine digitalaffine Gesellschaftsgruppe betrifft. Gerade mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 und Bayerische Kommunalwahl 2026 will die Bayerische Staatsregierung ihren Beitrag leisten, um Desinformation und die hinter ihr stehenden destruktiven Kräfte zu minimieren. So stärken wir die digitale Resilienz der Menschen in Bayern und schützen unsere Demokratie.

Die zivilgesellschaftlichen Mitglieder sind:
Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation bidt, Bayerische Landeszentrale für neue Medien, Deutschland sicher im Netz e.V., JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, Katholischer Deutscher Frauenbund Landesverband Bayern e.V., KLBJ – Katholische Landjugendbewegung Bayern, lagfa Bayern e.V. und Münchner Kreis e.V.

 

Informationen für Interessenten - Wie arbeitet die Bayern-Allianz gegen Desinformation?

Kann sich meine Organisation an der Bayern-Allianz gegen Desinformation beteiligen?

Die Bekämpfung von Desinformation und manipulierter Medieninhalte ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft effektiv zusammenarbeiten müssen.

Jede Organisation kann einen Beitrag gegen Desinformation leisten durch:

  • aktive oder passive Unterstützung der Bayern-Allianz,
  • Mithilfe bei der Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger, z.B. durch Schulungsangebote oder themenbezogene Gremienarbeit,
  • den Einsatz technologischer Maßnahmen, wie Verifikation, Flagging.

Was kann ich von der Bayern-Allianz gegen Desinformation erwarten?

Derzeit werden folgende Unterstützungsleistungen für teilnehmende Organisationen entwickelt:

  • Medien-Kit und weitere Kommunikationsmaterialien,
  • Modulare Materialen (online/offline) für den Einsatz zur Sensibilisierung von Bürgerinnen und Bürgern,
  • Workshops (live und virtuell) von Experten zum Thema Umgang und Erkennen von Desinformation, Deep Fakes etc. Zielgruppen sind Multiplikatoren, Politikerinnen und Politiker, Journalistinnen und Journalisten,
  • Informationsstände zur Einbindung bei Aktivitäten der Partner,
  • Nutzung von Veranstaltungsformaten,
  • ein Webportal wird alle Maßnahmen zusammenführen.

 




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