
Digitale Identitäten – SSI
Wie kann ich in der digitalen Welt nachweisen, wer ich bin? Eine mögliche Antwort auf diese Frage bieten sogenannte „selbstbestimmte Identitäten“ (Self-Sovereign Identities SSI) auf Basis der Blockchain-Technologie. Dabei behalten die Nutzerinnen und Nutzer maximale Kontrolle darüber, welche persönlichen Daten mit wem geteilt werden und für welche Zwecke. Das Bayerische Staatsministerium für Digitales hat zwei konkrete SSI-Praxisanwendungen untersuchen lassen: Die Vermeidung von Steuerausfällen auf Online-Marktplätzen und die identitätsgesicherte Kommunikation von Bürgerinnen und Bürgern mit Behörden.
Mit Hilfe von SSI verwaltet die Nutzerin bzw. der Nutzer ihre/seine digitale Identität selbst, ohne von einem zentralen Identitätsdienstleister abhängig zu sein. In einer elektronischen Brieftasche („Wallet“) auf einem digitalen Endgerät sammelt sie/er persönliche Identitätsmerkmale wie Adresse, Alter oder Ausweisnummer, die ihr/ihm mittels Blockchain-Technologie von vertrauenswürdigen Stellen bestätigt wurden. Mit dieser selbstverwalteten Identität kann man sich dann bei digitalen Anwendungen einfach und schnell ausweisen. Das Bayerische Staatsministerium für Digitales hat zwei Forschungsprojekte initiiert, mit denen mögliche Anwendungen von SSI untersucht werden sollten.
Vermeidung von Steuerausfällen auf Online-Marktplätzen
Zusammen mit dem Landesamt für Steuern wurde ein Blockchain-basiertes System zur Vermeidung von Steuerausfällen auf Online-Marktplätzen entwickelt. Darin könnten Online-Händler digitale Nachweise über ihre steuerliche Registrierung erhalten, um diese über ihre „Wallet“ an Online-Marktplätze zu übermitteln. Dadurch könnten Steuerausfälle durch nicht registrierte Händler vermieden werden.
Whitepaper zu SSI des Landesamtes für Steuern (pdf, 11,3 MB)
Sichere Bürgerkommunikation mit Behörden
Gemeinsam mit dem Forschungsinstitute Cyber Defense der Universität der Bundeswehr in München wurde eine SSI-Wallet in Form einer Smartphone-App entwickelt. Dadurch könnten Bürgerinnen und Bürger beliebige, auch von der Wirtschaft (Banken, Versicherungen, Car-Sharing, usw.) zur Verfügung gestellte Identitäten beim eGovernment einsetzen. Das würde eine sichere Kommunikation mit Behörden ermöglichen.
Abschlussbericht der Universität der Bundeswehr in München zum Projekt DISKURS (pdf, 272 KB)
Pressemitteilung
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