
Digitalministerin Gerlach: „Jungsein heißt Onlinesein / Aber: selbst digital natives fehlt Digitalkompetenz / Brauchen digitale Basisbildung an Schulen“
6. November 2019
Am 12 November 2018 wurde das Bayerische Staatsministerium für Digitales gegründet. Anlässlich des einjährigen Bestehens von Deutschlands erstem Digitalministerium fordert Digitalministerin Judith Gerlach, Kinder und Jugendliche intensiver in ihrem digitalen Leben zu begleiten: „Jeder sieht, wie natürlich sich Kinder und Jugendliche am Smartphone zurechtfinden. Zum Jungsein gehört Onlinesein. Gleichzeitig zeigen Studien, dass selbst digital natives Schwächen beim digitalen Grundverständnis haben. Deshalb darf digitale Transformation nicht nur in aller Munde sein, wir müssen gerade mit der jungen Generation auch intensiv über die Zusammenhänge, Chancen und Herausforderungen sprechen.“
Die IEA, ein internationaler Zusammenschluss von Bildungsforschern, hat in einer aktuellen Studie herausgefunden, dass in Deutschland jedem zehnten Schüler der 8. Klasse grundlegende Digitalkompetenzen fehlen, z.B. bei simplen Vorgängen, wie einen Link in einem neuen Tab zu öffnen oder jemanden bei einer E-Mail in cc zu setzen. Es zeigte sich aber auch ein mangelndes Wissen über Datensicherheit bzw. -missbrauch. Gerlach betonte: „Als Digitalministerin sehe ich die dringende Notwendigkeit, digitale Themen stärker zu behandeln. Digitalisierung soll das Sprungbrett für junge Menschen sein und nicht zur digitalen Falle werden. Kinder und Jugendliche werden am stärksten von der gegenwärtigen Transformation profitieren. Sie sind aber gleichzeitig am stärksten von neuen Phänomenen wie Cybermobbing, Sexting, fake news oder digitalem Stress betroffen. Unser Auftrag ist deshalb, junge Menschen nicht nur in Informatik zu unterrichten, sondern sie auch für den digitalen Alltag zu rüsten. Wir brauchen digitale Basisbildung an den Schulen.“
Nach Auffassung von Gerlach braucht jede Schule einen Digitalbotschafter, der sich um diese digitale Basisbildung kümmert. Er sollte für das Thema brennen, up to date bleiben und die Brücke zwischen Medienkonzepten und Schülern bauen. „Mir kommt es nicht darauf an, ob feste Digitalstunden, Projektnachmittage oder Kurse angeboten werden. Entscheidend ist, dass die digitalen Themen intensiv vermittelt werden, denn: Digital native zu sein heißt nicht, sich automatisch sicher in der digitalen Welt zu bewegen. Hiervor dürfen wir die Augen nicht verschließen.“
Einen aktuellen Überblick der Initiativen des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales seit seiner Gründung finden Sie im Internet unter www.stmd.bayern.de/ministerium/1-jahr-digitalministerium
Pressemitteilung
- Festivalauftakt in Nürnberg: Digitalminister ruft zu mutiger europäischer Digitalpolitik auf
- Erstmalige Teilnahme am CSD München / Mehring: „Wer Innovation will, muss Vielfalt leben.“
- Digitale Talente am Ball: BayCode begeistert mit innovativem Sommerevent „Coden und Kicken" 150 Jugendliche beim FC Bayern Mehring: „Wir ...
- Digitale Bildung „Made in Bayern“: Interaktives E-Book „Natur und Technik“ beim Comenius-EduMedia-Award ausgezeichnet
- Qiskit Hackathon in München: Digitalminister beschwört Bayerns Quantum-Zukunft
- Landtag debattiert über Datenautobahn für Behörden // Mehring: „Ein Meilenstein für den digitalen Service-Staat“
- Mehring begrüßt 250-Milliarden-Euro-Paket für Start-ups: „Europa darf nicht zur digitalen Kolonie werden – wir brauchen ein Tech-Europa“
- „Level Up“ geht in die zweite Runde – Bayern gibt weiter Rückenwind für die Games-Branche
HERAUSGEBER
Bayerisches Staatsministerium für Digitales