
Drohnen und Künstliche Intelligenz für Klimaschutz und gegen das Waldsterben in Bayern / Digitalministerin Gerlach besucht Projekt in Bamberg
9. Juni 2023
Mit Drohnen und Künstlicher Intelligenz (KI) sollen Bayerns Wälder besser gegen die Folgen des Klimawandels geschützt und das Waldsterben verhindert werden. Im Freistaat können Kommunen künftig ihre Wälder besser auf Klimafolgen und Schädlingsbefall einstellen. Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach hat jetzt in Bamberg offiziell den Aufbau einer KI-gestützten Luftbild-Auswertung von Baumkronen besucht. Dabei erfassen die Drohnen bei ihren Aufklärungsflügen mit Spezialsensoren die Vitalität der Wälder. Eine KI-gestützte Software ermittelt daraus den jeweiligen Zustand der Einzelbäume, etwa einen möglichen Befall durch Schädlinge. So können die städtischen Baumpfleger schnell und effizient die optimalen Schutz- und Anpassungsmaßnahmen ergreifen. Das Bayerische Staatsministerium für Digitales finanziert das Projekt mit insgesamt rund 450.000 Euro. Nach Fertigstellung soll die Technologie allen bayerischen Gemeinden, Städten und Landkreisen als Best-Practice-Beispiel zur Verfügung gestellt werden.
Gerlach erklärte bei einem Ortstermin in Bamberg: „Moderne Technologien wie Drohnen und Künstliche Intelligenz können wichtige Helfer sein, auch beim Schutz unserer Wälder. Gerade der Klimawandel fordert uns hier leider immer intensiver. Digitalisierung nützt dabei unseren Kommunen und unserer Umwelt.“
Die bei dem Projekt eingesetzt Drohnen verfügen über zwei verschiedene Arten von Sensoren. Für die Vermessung einzelner Bäume werden hochauflösende Kameras genutzt, für die Begutachtung der Baumvitalität sogenannte Multispektralsensoren, die beispielsweise auch Wärmestrahlung erfassen. Die von den Drohnen ermittelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und für die städtischen Baumpfleger optisch aufbereitet. So können sie gezielte Maßnahmen für einzelne Bäume oder Waldstücke planen und umsetzen.
Das Projekt ist Teil des vom Digitalministerium ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs „Kommunal? Digital!“. Dabei wurden insgesamt zehn Projekte mit innovativen, digitalen Ideen für Nachhaltigkeit in bayerischen Kommunen ausgewählt, die nun schrittweise realisiert werden. Die Projekte werden jeweils mit bis zu 500.000 Euro gefördert und haben Modellcharakter auch für andere Kommunen. Eine wissenschaftliche Begleitforschung ist fester Bestandteil des Programms. Die Kommunen des Wettbewerbs tragen einen Eigenanteil an den Gesamtkosten des Projektes von mindestens 10 Prozent der geförderten Summe.
Pressemitteilung
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HERAUSGEBER
Bayerisches Staatsministerium für Digitales