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Mehr Frauen in Digitalberufen: Programm BayFID startet in neue Runde / Gerlach: Brauchen digitale Vorreiterinnen

21. September 2021

In digitalen Berufen arbeiten nach wie vor zu wenige Frauen. Das Verhältnis von Männern zu Frauen in MINT-Berufen ist nach wie vor 7:1. Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach will das ändern und startet dazu eine neue Runde des Talentprogramms „BayFiD – Bayerns Frauen in Digitalberufen“. Pro Jahr werden dabei 50 Frauen aus ganz Bayern von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik bei ihrer Entwicklung unterstützt. Bei einer Auftaktveranstaltung in München erklärte Gerlach: „Der Fachkräftemangel und damit die weltweite Konkurrenz um die besten Köpfe, besonders in der Digitalbranche, ist eine große Herausforderung unserer Zeit. Deshalb brauchen wir viele kluge, weibliche Talente, die digital durchstarten wollen. Oft ergreifen Frauen klassische Berufe, auch weil ihnen dazu geraten wird. Dabei gibt es gerade im digitalen Bereich viele spannende Berufe.“

Dabei kommt es der Digitalministerin nicht darauf an, dass jede Frau IT studiert, Data Scientist oder E-Commerce-Managerin wird, sondern dass jede Teilnehmerin Lust auf Digitales hat und in ihrer Branche die Digitalisierung voranbringt. Die neuesten 50 BayFiD Talente stammen aus den unterschiedlichsten Branchen von der Elektroindustrie, Finanzbranche, über Forschung und IT bis zur Forstwirtschaf und Luft- und Raumfahrt. Gerlach betonte: „Mit unserem Programm BayFiD wollen wir junge Frauen ein Stück auf ihrem Karriereweg begleiten und sie in die Vielfalt digitaler Arbeitswelten eintauchen lassen. Bayern braucht solche digitalen Vorreiterinnen.“

Die Teilnehmerinnen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren erwarten vielfältige Workshops, Unternehmensbesuche und Netzwerktreffen. Unter anderem sind Veranstaltungen bei MAN Truck & Bus Deutschland, der Schäffler AG, Burda Media und Infineon geplant. Elementar für das BayFiD-Programm ist auch der Austausch mit Paten und Rolemodels, darunter DLD-Gründerin Steffi Czerny, Intel Deutschland Geschäftsführerin Christin Eisenschmid und Prof. Dr. Sami Haddadin, Lehrstuhl für Robotik und Systemintelligenz, TU München.

BayFiD wurde 2019 gestartet, um den niedrigen Anteil von Frauen in MINT-Berufen zu erhöhen. Das Programm richtet sich an Frauen zwischen 18 und 30 Jahren mit Erstwohnsitz in Bayern, die eineinhalb Jahre lang digitale Berufsfelder kennenlernen und sich für digitale Berufe begeistern lassen wollen. Jedes Jahr sollen 100 BayFiD Talente durch die Workshops und einen regelmäßigen Austausch auch ein Netzwerk schaffen, von dem sie später profitieren können. Im bisherigen Programm nahmen die Teilnehmerinnen unter anderem an Deep Dive Sessions rund um die Themen KI, Robotik und Tech teil, unter anderem bei den Unternehmen Google, Microsoft, Amazon, BMW, DATEV, TU München und UnternehmerTUM. Bei einem virtuellen Roundtable-Gespräch konnten sich die Teilnehmerinnen außerdem mit der Staatsministerin des Bundes für Digitalisierung, Dorothee Bär, austauschen, die zu den Gründungspatinnen der Initiative zählt.