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Neue Online-Plattform hilft Kommunen bei optimaler und umweltfreundlicher Energieversorgung ihrer Gebäude / Digitalministerin Gerlach startet Projekt in Ebersberg

3. Mai 2023

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach hat im oberbayerischen Landkreis Ebersberg den Aufbau eines effizienten Energiemanagementsystems offiziell gestartet. Über die neue Online-Plattform sollen künftig die Energieverbräuche von öffentlichen Gebäuden erfasst, aufgezeichnet und ausgewertet werden. Ziel ist, den Energieverbrauch möglichst zu verringern und einen optimalen Einsatz regenerativer Energien zu ermöglichen. Das Bayerische Staatsministerium für Digitales finanziert das Projekt im Landkreis Ebersberg mit insgesamt rund 500.000 Euro. Nach Fertigstellung soll die Technologie allen bayerischen Gemeinden, Städten und Landkreisen als Best-Practice-Beispiel zur Verfügung gestellt werden.

Gerlach erklärte bei einem Ortstermin in Ebersberg: „Mit diesem hochmodernen Energiemanagementsystem verbessern wir die Energieeffizienz unserer Kommunen deutlich. So sparen wir Geld und schonen Umwelt und Ressourcen.“

Der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß betonte: „Nur durch das rechtzeitige Erkennen von hohen Energieverbräuchen oder möglicher Synergieeffekte können geeignete Maßnahmen zur Energieeinsparung ergriffen werden. Grundlage hierfür ist ein effizientes Energiemanagement. Deshalb sollen alle Liegenschaften des Landkreises mit allen ihren Energieerzeugern und Energieverbrauchern auf die neue Plattform aufgeschaltet werden.“

Der Landkreis Ebersberg stattet im Rahmen des Projekts zunächst mehrere seiner Gebäude mit vernetzten Zählern aus, darunter zehn kreiseigene Schulen und zwei Verwaltungsgebäude. Die dort in Echtzeit ermittelten Energiedaten laufen auf der neuen Online-Plattform zusammen. Dort werden sie von einer eigens für diesen Zweck erstellten Software registriert und analysiert. So können zu hohe Energieverbräuche schnell erkannt und beseitigt werden. Zudem kann der Energiebedarf bestmöglich an die oft schwankende Verfügbarkeit regenerativer Energien etwa von Photovoltaik- oder Windkraft-Anlagen angepasst werden. Die Energiewerte sollen möglichst transparent auch für die Bürgerinnen und Bürger abrufbar sein.

Das Projekt ist Teil des vom Digitalministerium ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs „Kommunal? Digital!“. Dabei wurden insgesamt zehn Projekte mit innovativen, digitalen Ideen für Nachhaltigkeit in bayerischen Kommunen ausgewählt, die nun schrittweise realisiert werden. Die Projekte werden jeweils mit bis zu 500.000 Euro gefördert und haben Modellcharakter auch für andere Kommunen. Eine wissenschaftliche Begleitforschung ist fester Bestandteil des Programms. Die Kommunen des Wettbewerbs tragen einen Eigenanteil an den Gesamtkosten des Projektes von mindestens 10 Prozent der geförderten Summe.