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Passgenauer Pflanzenschutz und 3D-Bauteilerkennung – positive Bilanz von „KI-Transfer Plus“ / Modellprojekt wird ausgeweitet / Neues KI-Regionalzentrum in Aschaffenburg

31. März 2022

Ob automatisierter Wareneingang im Handel oder intelligente Steuerung der Produktion – Künstliche Intelligenz gehört zu den vielversprechendsten Schlüssel­technologien für die bayerische Wirtschaft. Seit knapp einem Jahr wird mit dem Modellprojekt „KI-Transfer Plus – Regionalzentren für Bayerns Mittelstand“ des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales erprobt, wie diese für kleine und mittlere Unternehmen besser zugänglich gemacht und in deren Geschäftsprozesse sinnvoll eingesetzt werden kann. Digitalministerin Judith Gerlach zog bei der Abschluss­präsentation der ersten Projektrunde in Schwandorf eine positive Zwischenbilanz und kündigte gleichzeitig eine Ausweitung an: Neben den bisherigen KI-Regionalzentren in Regensburg und München soll es für die nächste Phase ein weiteres in Aschaffenburg geben.

Gerlach erklärte: „Vom passgenauen Pflanzenschutz in der Landwirtschaft bis zur exakten Kundenzuordnung tausender unterschiedlicher Bauteile – die Anwendungs­fälle, die sich im Rahmen unseres Piloten ´KI-Transfer Plus´ für die teilnehmenden Unternehmen ergeben haben, sind vielfältig und innovativ. Hier bietet Künstliche Intelligenz einen echten Mehrwert für die Betriebe. Um künftig noch mehr kleinen und mittleren Unternehmen Zugriff auf das große Knowhow bayerischer Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen zu ermöglichen, weiten wir das Projekt aus. KI ist eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft, für die wir die bayerische Wirtschaft fit machen wollen.“

Das Modellprojekt „KI-Transfer Plus – Regionalzentren für Bayerns Mittelstand“ wurde im April 2021 zusammen mit der appliedAI-Initiative des Gründungs- und Innovations­zentrums UnternehmerTUM gestartet. In einem ersten Schritt wurden in München durch appliedAI und in Regensburg zusammen mit dem Regensburg Center for Artificial Intelligence (RCAI) der OTH Regensburg insgesamt sechs Unternehmen bei der Bewältigung ihrer jeweiligen Herausforderungen begleitet. Sie erhielten die Möglichkeit zum Aufbau einer passenden technischen KI-Infrastruktur, der Entwicklung einer langfristigen KI-Vision und vor allem Unterstützung durch KI-Experten bei der Einführung eines konkreten KI-Anwendungsfalls des Unternehmens. Die Projekte werden jetzt selbständig von den Unternehmen fortgeführt. Einige Unternehmen entwickeln nun auch eigenständig neue Anwendungen für KI im Unternehmen.

In einer zweiten Phase des Projekts soll jetzt ein weiteres KI-Regionalzentrum in Aschaffenburg dazukommen. Eingerichtet wird es am Kompetenzzentrum Künstliche Intelligenz der TH Aschaffenburg und soll künftig Unternehmen aus Unterfranken bei KI-Projekten begleiten. Die TH Aschaffenburg verfügt sowohl über die nötige Kompetenz und das geeignete Personal. Sie ist ebenfalls in der Lage, regionale KMUs gezielt anzusprechen und in einem nachhaltigen Transfer-Netzwerk zu integrieren. An der nächsten Runde des Projekts „KI Transfer Plus“, die im Frühjahr starten soll, werden somit neben Unternehmen aus Oberbayern und der Oberpfalz auch Betriebe aus Unterfranken teilnehmen.

Dr. Andreas Liebl, Managing Director appliedAI Initiative, betonte: “Durch den Fokus auf den nachhaltigen Aufbau von KI-Kompetenz in Kombination mit der Umsetzung von KI-Anwendung ist KI-Transfer Plus ein ganz besonders wichtiges Angebot für den bayerischen Mittelstand. Das Digitalministerium war bereit, den Weg dafür zu ebnen, das Konzept nun auch hierzulande langfristig zu etablieren. Vergleichbare Programme sind weltweit sonst nur in Singapur zu finden und auch dort ein voller Erfolg.”

Detaillierte Informationen finden Sie unter: www.ki-transfer-plus.de.

Hier eine Zusammenfassung der Unternehmensprojekte, die bisher am Modellprojekt „KI Transfer plus“ teilgenommen haben:

  • HORSCH Maschinen GmbH
    Der Landmaschinenhersteller HORSCH arbeitete während des Programms an verschiedenen Use Cases. Die ersten beiden Anwendungen beschäftigten sich mit der Optimierung der internen Prozesse. Dank einer selbst entwickelten KI erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun automatisch Vorschläge, wenn sie neuen Bauteilen die korrekte Zolltarifnummer zuweisen müssen. Bei der Neukonstruktion von Bauteilen kann die KI außerdem schnell und unkompliziert einen Schätzpreis liefern. Beim neuesten Use Case setzt Horsch KI-Methoden ein, um Unkraut punktgenau zu erkennen und zu entfernen. Dazu sollen zukünftig die Pflanzen auf dem Feld in Echtzeit von einem Kamerasystem erfasst und automatisch von einem Neuronalen Netz ausgewertet werden.Theresa Mantel
    Marketing, Presse und Kommunikation
    Telefon: +49 9431 7143 0
    E-Mail: info@horsch.com
    Website: www.horsch.com

 

  • DocuWare GmbH
    DocuWare bietet Lösungen für Dokumentenmanagement und Workflow-Automation in der Cloud. Das Modul Intelligent Indexing liefert dabei sehr gute Ergebnisse beim Auslesen von Schlüsselinformationen aus strukturierten Dokumenten wie Rechnungen. Problematisch ist jedoch die Extraktion von Schlüsselinformationen aus unstrukturierten Dokumenten wie Verträgen oder E-Mails. Mithilfe Künstlicher Intelligenz werden jetzt vorher festgelegte Schlüsselinformationen wie Absender-, Empfänger- und Organisationsinformationen oder Anschriften zuverlässig aus Dokumenten ausgelesen – mit einer Genauigkeit von über 75 Prozent.Birgit Schuckmann
    Manager Public Relations
    Telefon: +49 172 855 2005
    E-Mail: birgit.schuckmann@docuware.com
    Website: www.docuware.com

 

  • emz-Hanauer GmbH & Co. KGaA
    emz-Hanauer entwickelt im Bereich nachhaltiger Mülltrennung innovative und intelligente Zugangskontrollsysteme, die unter anderem eine verursachergerechte Abrechnung ermöglichen. Diese Systeme werden von Batterien versorgt, die regelmäßig getauscht werden. Vor Projektbeginn geschah dies über einen Energiezähler entsprechend den Datenblattwerten des Herstellers. Im Gegensatz dazu kann jetzt eine KI-basierte Prognose für jede einzelne Batterie die voraussichtliche Restlebensdauer in Abhängigkeit von ihren Standortbedingungen schätzen. Das entlastet die Umwelt und reduziert die Wartungskosten beim Betreiber.Andrea Barth
    Presse
    Telefon: +49 9433 898 0
    E-Mail: info@emz-hanauer.com
    Websites: www.emz-hanauer.de und www.emz-et.com

 

  • FIT AG
    Als Spezialist für industriellen 3D-Druck fertigt FIT täglich hunderte unterschiedliche Einzelteile. Wenn viele Bauteile gleichzeitig die 3D-Drucker verlassen, gibt es jedoch keine Zuordnung zu Kunden oder Aufträgen. Aus diesem Grund mussten die Bauteile bisher manuell sortiert werden. Die im Projekt entwickelte KI beschleunigt den Prozess um ein Vielfaches. Zur Sortierung kommt nun eine Fotobox zum Einsatz, um die Bauteile aus verschiedenen Winkeln zu erfassen. Die Kameraaufnahmen werden dann automatisch von einem Neuronalen Netz ausgewertet, so dass in kürzester Zeit alle relevanten Informationen zur Verfügung stehen.Dr. Elisabeth Bauer
    Head Of Public Relations
    Telefon: +49 9492 9429 0
    E-Mail: elisabeth.bauer@pro-fit.de
    Website: www.fit.technology

 

  • IfTA Systems GmbH
    IfTA setzt Künstliche Intelligenz zur vorausschauenden Instandhaltung von Gasturbinen ein. Dazu überwacht die von IfTA entwickelte KI Verbrennungs-Schwingungen in den Gasturbinen. Durch die Einbeziehung von Betriebsinformationen der Gasturbinen und einer umfassenden Auswertung der Sensordaten können genaue Aussagen über den Maschinenzustand getroffen werden. So kann die KI Defekte nicht nur häufiger, sondern vor allem bereits in der Entstehung detektieren. Dies ermöglicht ein frühzeitiges Handeln, um eine Notabschaltung sowie damit verbundene hohen Kosten zu vermeiden.Miriam Kißner-Gebhardt
    Marketing
    Telefon: +49 89 8392 719 0
    E-Mail: miriam.kissner-gebhardt@ifta.com
    Website: www.ifta.de

 

  • WANKO Informationslogistik GmbH
    Wanko Informationslogistik ist auf Logistiksoftware spezialisiert. Wanko setzt Künstliche Intelligenz ein, um große zeitliche Unsicherheiten bei der Kommissionierung von Aufträgen zu minimieren. Dazu wird der Aufwand für das Zusammenstellen von bestimmten Artikeln aus einem bereitgestellten Sortiment auf Basis von Aufträgen mit den genauen Beginn- und Endzeiten bei der Kommissionierung prognostiziert. Die Kommissionierzeiten werden dann sowohl in einer Tourenübersicht als auch in einer nach Kommissionieraufgaben detaillierten Ansicht angezeigt, um Prognosen zu liefern und damit den Kunden die Einschätzung zu erleichtern.Christian Schulz
    Head of Marketing & HR
    Telefon: +49 8654 4830
    E-Mail: info@wanko.de
    Website: www.wanko.de