
Der Mensch im Mittelpunkt
Pilotprojekt „Digitallabor“
Um den Ausbau von Online-Verwaltungsleistungen zügig voranzutreiben, hat das Staatsministerium für Digitales das Pilotprojekt Digitallabor mit dem Innovationsring des Bayerischen Landkreistags gestartet. Ausgewählte Landkreise entwickeln gemeinsam mit IT-Spezialisten und den späteren Nutzern, den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen, Lösungen.
Das Projekt „Digitallabor Bayern“ besteht aus den zwei Bausteinen „Digitaler Werkzeugkasten“ und „Digitales Innovationslabor“.
Digitaler Werkzeugkasten
Im Projektteil „Digitaler Werkzeugkasten“ arbeitet das Digitalministerium mit dem Innovationsring des Bayerischen Landkreistags zusammen. Der „Werkzeugkasten“ wurde von Staatsministerin Gerlach, MdL als Pilotprojekt im März 2019 auf dem 5. Zukunftskongress in München gestartet. Gemeinsam mit den sieben Pilotlandkreisen Aschaffenburg (Unterfranken), Bad Tölz-Wolfratshausen (Oberbayern), Cham (Oberpfalz), Fürth (Mittelfranken), Kulmbach (Oberfranken), Neu-Ulm (Schwaben) und Passau (Niederbayern) wurden 21 Verwaltungsleistungen aus den Bereichen Gaststätten- und Gewerberecht, Umwelt- und Naturschutz, Gesundheits- und Veterinärwesen, Jagd- und Fischereiwesen sowie Straßenverkehrswesen digitalisiert und die Projektergebnisse zur Nachnutzung und individuellen Anpassung bereitgestellt. Bis zur Vorstellung der Projektergebnisse im Oktober 2020 in Bad Tölz haben die Pilotlandkreise in einem arbeitsteiligen Vorgehen bereits über 120 Formulare selbständig erarbeitet und online gestellt. Die Ergebnisse stehen nunmehr auch alle anderen Landkreisen sowie allen anderen betroffenen Behörden zur Verfügung. Dadurch ist der Werkzeugkasten eine entscheidende Hilfe zur Selbsthilfe.
Infolge einer Evaluation des Pilotprojektes und der entwickelten Lösungen auf ihre Nutzerfreundlichkeit durch T-Systems wurde als ein weiteres Projektergebnis der Leitfaden zur nutzerorientierten und einheitlichen Formulargestaltung (1,9MB, PDF) für die bayerischen Landkreise erarbeitet. Der durch das Digitalministerium gemeinsam mit dem Bayerischen Landkreistag herausgegebene Leitfaden speist sich aus den Ergebnissen der Evaluation und dem aktuellen Forschungsstand über Interaktionsprinzipien zwischen Nutzern eines Systems.
Digitaler Werkzeugkasten 2.0
Der „digitale Werkzeugkasten“ geht in die zweite Runde! Das erfolgreiche Pilotprojekt des Digitalministeriums und des Innovationsrings des Landkreistags wurde im März 2021 ausgeweitet, damit Bürger/-innen und Unternehmen zukünftig in immer mehr bayerischen Landkreisen ihre Verwaltungsdienstleistungen online beantragen können. Das Interesse der Landratsämter, ihre digitale Verwaltung in Eigeninitiative voranzubringen, ist erfreulich groß – die Anzahl der teilnehmenden Landkreise ist mehr als drei Mal so hoch wie beim ersten Pilotprojekt. Insgesamt nehmen 24 Landratsämter aus allen bayerischen Regierungsbezirken am Programm teil. Das zeigt uns: Die Landratsämter wollen mit anpacken! Das Digitalministerium schafft hierfür die Voraussetzung und fördert sie mit jeweils 6.000 Euro. Mit der Fördersumme sollen die Landkreise weitere Online-Anträge anbieten, ihre Mitarbeiter/-innen schulen sowie die Qualität der neuen digitalen Angebote sicherstellen. Genau wie bei der bereits 2019 initiierten Programmrunde sollen alle Verfahren, die im Werkzeugkasten 2.0. digitalisiert werden, auch anderen Landkreisen sowie interessierten Städten und Gemeinden zur Verfügung gestellt werden. Alle Menschen in Bayern sollen davon profitieren.
Folgende Landkreise beteiligen sich am „Digitalen Werkzeugkasten 2.0“:
Oberbayern:
- Bad Tölz-Wolfratshausen
- Dachau
- Ebersberg
- Mühldorf a. Inn
- Neuburg-Schrobenhausen
- Rosenheim
- Starnberg
- Weilheim-Schongau
Niederbayern:
- Freyung-Grafenau
- Passau
Oberpfalz:
- Cham
- Neustadt a.d. Waldnaab
- Regensburg
- Tirschenreuth
Oberfranken:
- Bayreuth
- Kulmbach
Mittelfranken:
- Fürth
- Roth
- Weißenburg-Gunzenhausen
Unterfranken:
- Aschaffenburg
- Bad Kissingen
- Schweinfurt
Schwaben:
- Augsburg
- Neu-Ulm
Digitales Innovationslabor
Im „Digitalen Innovationslabor“ arbeiten Nutzer, Verwaltungsmitarbeiter/-innen, IT-Spezialisten, Juristen und weitere Stakeholder an den nutzerfreundlichen digitalen Verfahren der Zukunft. Auch hier werden die Ergebnisse allen Stakeholdern im staatlichen wie kommunalen Bereich zur Verfügung gestellt. In den Innovationslaboren wird ein definierter Online-Serviceentwicklungsprozess durchlaufen. Derzeit wird ein Gütesiegel für nutzerorientierte Online-Services konzipiert.
Mehr Bürgerfreundlichkeit
Bayern legt besonderen Wert auf nutzerfreundliche Verwaltungsdienste. Beispielsweise sollen dem Staat erforderliche Angaben für die Bearbeitung des begehrten Verwaltungsakts nur einmal zur Verfügung gestellt werden müssen, genannt Once-Only-Prinzip (Hintergrundinformationen zum Thema vom IT-Planungsrat). Zur Erreichung dieses Ziels ist eine umfassende Registermodernisierung zu verwirklichen. Die IT-Beauftragte treibt diese Themenfelder voran und steuert deren Umsetzung.
Pressemitteilung
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